Paartherapie

Sie können bei mir mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner
gemeinsam eine Paartherapie machen.

Zunächst ist ein Partnerschaftskonflikts keine psychische Störung. Daher ist der Begriff „Therapie“ nicht zutreffend. Der Einfachheit halber jedoch verwende ich diesen Begriff hier hilfsweise.

Sollte die Ursache des Konflikts eine psychische Störung sein (emotionale Instabilität, Sucht etc.), geht es in der Paartherapie nicht Heilung des Betroffenen, sondern um den Umgang mit dieser Störung in der Partnerschaft.

Eine Paartherapie ist keine Leistung der gesetzlichen Gesundheitskassen. Hierfür gibt es keine Abrechnungsnummer im EBM (Katalog des Leistungsumfangs der gesetzlichen Kassen).

Daher sind diese Leistungen nur auf Privatbasis abrechenbar.

Zunächst ist eine Paartherapie bei mir auf 5 Stunden festgelegt. Für diese 5 Stunden berechne ich Ihnen aktuell 600 € (Stand November 2021 – eine Erhöhung in den folgenden Jahren ist wahrscheinlich. Bitte erkundigen Sie sich per Mail bei mir über den aktuellen Preis). Oft ist es besser, das Geld und die Zeit in eine Paartherapie zu investieren, als sich zu trennen oder eine unbefriedigte und konfliktreiche Partnerschaft fortzuführen.

Alle Therapiestunden werden terminlich fest vereinbart und können nicht verschoben werden. Die Therapie kann zu den oben benannten Konditionen weiter fortgeführt werden.

Ich führe keine Paartherapie durch, wenn sich die Patientin/der Patient bereits bei mir in Therapie befindet oder befunden hat. Ich möchte beiden gegenüber vollständig neutral sein. Meine Funktion ist die des Vermittlers, des Moderators. Mein Ansatz in der Paartherapie ist der der Klärung, nicht die der Beurteilung (oder gar Verurteilung). Es ist nicht meine Aufgabe, den jeweils anderen auf sein Fehlverhalten hinzuweisen oder diesen zurecht zu weisen.

Die Paartherapie ist ergebnisoffen. Das kann auch bedeuten, dass das Paar am Ende der Therapie zu dem Ergebnis kommt, sich zu trennen, weil dies der bessere Weg ist.

Methoden

Oft werden in der Partnerschaft Themen aus Scham vermieden. Dazu gehört die schambesetzte Sexualität genauso wie finanzielle Angelegenheiten (soziale Ungerechtigkeit in der Paarbeziehung). Aber es gibt natürlich auch eine Vielzahl anderer partnerschaftsrelevanter Themen. Welche der Themen in der Paartherapie behandelt werden, entscheiden wir gemeinsam. Natürlich können sich diese Themen auch – wie in der Einzelpsychotherapie – ändern. Das kann durchaus ein Anzeichen für einen „therapeutischen“ Fortschritt sein.

In einer Paarbeziehung werden häufig kritische Rückmeldungen oder Bemerkungen des anderen überhört oder nicht ernst genommen. Daher ist eine der Methoden meiner Paartherapie das Üben des aktiven Zuhörens (Spiegeln der emotionalen Erlebnisinhalte der Partnerin/des Partners). Hierzu wende ich die Gesprächspsychotherapie nach Rogers an, welche ich während meiner Tätigkeit bei der Telefonseelsorge Berlin kennengelernt habe und dort intensiv praktizieren konnte.

In der Paartherapie ist es auch möglich, dass ich Ihnen Aufgaben mit nach Hause gebe. Das ist für das Gebiet der Tiefenpsychologie ungewöhnlich. Da sich die Fachkunde der Tiefenpsychologie jedoch nur auf die Behandlung, welche über die gesetzlichen Kassen abgerechnet wird bezieht, bin ich in meiner therapeutischen Gestaltung hier frei und werde mich auch den verhaltenstherapeutischen Verfahren zuwenden, welche ich in ca. 10 Jahren an einer Klinik der Deutschen Rentenversicherung praktiziert habe.

Ein weiterer Grundpfeiler meiner Paartherapie ist die Paartherapie nach „Gottman – die sieben Geheimnisse einer glücklichen Ehe“. Dies ist ein Klassiker der Paartherapie – fundiert durch wissenschaftliche Experimente mit zahlreichen Übungen.

In diesem Zusammenhang empfehlenswert sind die Bücher und CDs von Janowski. Diese sind auch für Laien gut verständlich, sehr emphatisch und sympathisch geschrieben aber auch wissenschaftlich korrekt und therapeutisch seriös.

Selbstverständlich darf auch nicht das Buch von „Marshall B. Rosenberg – Gewaltfreie Kommunikation“ fehlen.

In der Klinik der deutschen Rentenversicherung habe ich die Indikative Gruppe „Training sozialer Kompetenzen“ mit Hilfe des Buches von Hintsch und Pfingsten durchgeführt. Hier empfehle ich das gut verständliche Buch für Teilnehmer (Patienten) und für die Paartherapie natürlich besonders das Kapitel über Beziehungen.

Wenn Sie sich über diese Autoren – Rogers, Gottman, Rosenberg, Hans Jellouscheck und Hintsch/Pfingsten – informieren, dann haben Sie bereits einen guten Eindruck darüber, welche Möglichkeiten sich in Rahmen Ihrer Paartherapie bei mir ergeben.